Lebendige Geschichte

 

 

Es stellt sich vor: unsere Darstellergruppe  Chronica vivens - lebendige Geschichte und Geschichtsdarstellung im Historischen Verein Dillingen


„Schuldner der Vergangenheit“, so bezeichnete schon Friedrich Schiller seine Zeitgenossen. Das Bewusstsein für Geschichte, für die lokale Historie, für die eigenen kulturellen Wurzeln ist wichtig und darf nicht verloren gehen, denn sie ist zutiefst identitätsstiftend. Nicht zuletzt schafft Wissen über die eigene Geschichte bzw. über die Geschichte des geografischen Raums, in dem man lebt, Verbundenheit und Heimat.  
Gerade der Landkreis Dillingen ist überreich an Geschichte: Überall im Landkreis finden sich Spuren einer keltischen Besiedlung, Faimingen hatte durch die dortige Verehrung des Heilgottes Apollo-Grannus als Wallfahrtsort in der Römerzeit eine überregionale Bedeutung. Die archäologische Erforschung alamannischer Gräberfelder hat Funde von außerordentlichem Wert - heute im Stadt- und Hochstiftmuseum Dillingen zu sehen - zutage gefördert. Dillingen war mit seiner gewaltigen Grafenburg im Mittelalter als Herrschaft- und Regierungssitz der gleichnamigen Grafschaft ein im Deutschen Reich hervorgehobenes Machtzentrum. Die Stadt selbst war seit der Zeit ihrer Erstnennung als Civitas im Jahre 1264 und seit der Schenkung an die Kirche durch Bischof Hartmann aus dem Grafengeschlecht derer von Dillingen eng mit der politischen Situation des Bistums und Hochstifts Augsburg verbunden. Und nicht zuletzt fand eines der ebenso herausragenden, wie folgenreichsten Ereignisse für Bayern und die Weltgeschichte im 18. Jhd. auf dem Boden des Landkreises Dillingen statt, die Schlacht von Höchstädt 1704.
All diese beispielhaft gezeigten Fakten und Ereignisse sind in gleicher Weise von lokalhistorischer Bedeutung und sollten demgemäß gewürdigt werden, denn man muss die Geschichte kennen, um die Gegenwart verstehen zu können.  
Die Gruppe Chronica vivens, bestehend aus jungen Mitgliedern des Historischen Vereins Dillingen, hat sich eben dieser Aufgabe verschrieben, um von der Vergangenheit des Dillinger Landkreises ein lebendiges Bild zu vermitteln. Das im englischsprachigen Raum allgemein anerkannte Konzept der „living history“, der „gelebten Geschichte“, bietet hierbei eine hervorragende Methode.
So präsentiert unsere Gruppe Gewänder, Ausrüstung und Realien aus den für Dillingen und den Landkreis wichtigen Epochen der Römerzeit, des Hochmittelalters und des Barock, um den Alltag früherer Zeiten für den Betrachter durch Anschaulichkeit transparenter und erfassbarer zu machen. Unser Ziel ist es, im wahrsten Sinne des Wortes in einer lebendig dargestellten Chronik, quasi in lebenden Bildern, unsere eigene, lokale Geschichte einer interessierten Öffentlichkeit in Auftritten und Vorträgen vorzuführen und zu vermitteln. Wir hoffen, dass uns das gelingt, und dass wir dabei weitere, an diesem Hobby interessierte Gleichgesinnte finden werden.

Sarah Lorenz, Mitglied des Historischen Vereins Dillingen

 

 

 

AQUAE PHOEBIANAE Juni/Juli 2013

 

 

RÖMERTAGE IN FAIMINGEN Juli 2013

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STADTFEST DILLINGEN 2014

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